AGFACOLOR-Filmdose aus dem Jahr 1940

Im Nachlass meines Vaters, Werner Stein, habe ich eine kleine Schachtel mit pappgerahmten Agfa-Farbdias vom alten (unzerstörten) Leipzig gefunden.

Erste Diafilme mit drei Farbschichten wurden von Agfa ab Ende 1936 auf den Markt gebracht. In einer verbesserten tageslichttauglichen Version konnte deren Empfindlichkeit im Jahr 1938 auf 15/10 DIN gesteigert werden. Anfang der 40er Jahre testeten auch Amateure diese neuen Kleinbildfilme.

So auch mein Vater, der im Herbst 1940 / Frühjahr 1941 als 26-jähriger zwei der neuen Farbdia-Filme in Leipzig und Umgebung testete. Die Farbdias tragen am Perforationsrand die Bezeichnung ,,AGFACOLOR“. Sie sind noch relativ gut erhalten – aber mit 70 Jahren etwas verblasst und haben auch den einen oder anderen Kratzer abbekommen.

Zur Digitalisierung habe ich die Dia-Filmstücke aus den Papprahmen entnommen, sorgfältig mit Alkohol gereinigt und mit einem Filmscanner Reflecta CrystalScan 7200 / Silverfast Ai 6.6 gescannt und bearbeitet.

Leipziger Agfacolor-Dias von 1940/41, Teil 1

Ein großer Teil der Farbdias wurde in der Leipziger Innenstadt, rings um den Augustusplatz, am Marktplatz, am  Tröndlinring und in der Kleinen Fleischergasse aufgenommen. Da kann man das heutige Stadtbild gut mit den alten Dias vergleichen.

Leipziger Agfacolor-Dias von 1940/41, Teil 2

Bei einem Teil der Farb-Dias aus dem Jahr 1941 ist es nicht einfach Vergleiche zu heutigen Stadtvierteln, Straßen und Gebäuden zu finden, weil ein großer Teil der Gebäude im Krieg zerstört, nicht wieder aufgebaut oder das Stadtbild inzwischen total verändert wurde:
–  ein Dia aus dem Bereich der einst schmalen und eng bebauten Gerberstraße, heute eine breite Ausfallstraße vom Leipziger Ring in Richtung Norden und
–  vier Dias aus dem Bereich hinter der Hauptfeuerwache am heutigen Goerdelerring vom Naundörfchen (wer kennt diese Ortsbezeichnung heute schon noch?).