In der aktuellen Ortsteil-Bezeichnung Leipzig-Neustadt-Neuschönefeld kommt auch der Ortsname Neuschönefeld vor. Dabei ist der ursprüngliche Ort Neuschönefeld von der Fläche her aber nur ein kleiner Bestandteil – wie rechts in der Lageskizze zu sehen ist.
Wer erinnert sich heute schon noch an Neuschönefeld?
Da ist fast nichts übrig geblieben: etwa 10 Prozent von der bebauten Fläche, nur wenige wirklich alte Häuser und auch nur noch wenige Zeitzeugen.
Ja, sogar von den sage und schreibe dreiunddreißig verschiedenen Straßennamen sind heute nur noch ganze neun übrig geblieben. Das Thema mit den Straßen möchte ich im Folgenden mal etwas genauer betrachten …
Schlagwort-Archive: 1975
Leipziger Sachsenplatz bei Nacht, vor 40 Jahren
In meiner Dia-Sammlung habe ich eine Nachtaufnahme vom Sachsenplatz mit Blick in Richtung Nordwest aus der Zeit der Frühjahrs-Messe des Jahres 1975 gefunden und eingescannt.
Die Leuchtreklame mit dem Stadtwappen und dem ,,li“ befand sich am Gebäude der ,,Leipzig Information“ auf dem Sachsenplatz.
aufgenommen mit: Exa 1a, Domiplan 50 mm, Diafilm ORWOCHROM UT18 [für ORWO wir ja auch auf dem Wohnhochhaus am Brühl geworben!]
Weiterlesen
Leipzig am Sachsenplatz, im März 1975 und nach 40 Jahren (heute)
In meiner Dia-Sammlung habe ich ein Straßenbild aus der Zeit der Frühjahrs-Messe des Jahres 1975 entdeckt. Links die barocke Bebauung der Katharinenstraße, rechts als Ergebnis der Zerstörungen im 2. Weltkrieg, ein offener Platz. Rechts am Bildrand guckt ein Pinguin, auch heute befindet sich dort wieder die beliebte ,,Milch-Bar Pinguin“. Hinter der damaligen Brühl-Bebauung kann man etwa in der Bildmitte die Michaelis-Kirche am Nordplatz erkennen.
Auf dem alten Dia lassen sich eine Menge Details erkennen.
Wer genau hinschaut, der kann z.B. mitten im Bild auch ein Straßenschild mit der Beschriftung ,,Sachsenplatz“ entdecken: zwei Pusteblumen-Brunnen (siehe auch hier), die BAUKEMA-Reklame, viele Fahnen, das Sporthaus am Brühl, Schlaghosen 😉 …
Weiterlesen
Algebra-Mildner und Graf von Zitzewitz
Im ersten Studienjahr 1974/75 unseres Physik-Studiums hatten wir im Hörsaal des Mathematik-Instituts in der Talstraße in den frühen Vormittagsstunden Vorlesungen zum Thema lineare Algebra und analytische Geometrie.
Das war für uns Studenten nicht immer ganz einfach … 😉
Die 1 1/2 stündigen Vorlesungen beim Herr Dr. Robert Mildner hatten aber zur ,,Halbzeit“ immer einen charakteristischen Höhepunkt: eine kleine Anekdote aus dem Leben des Grafen von Zitzewitz.
Das kam beim ,,studentischen Publikum“ bei dem nüchternen Stoff stets sehr gut an … Weiterlesen
L.-Neuschönefeld ,,Salon Sanssouci“, 1975
Kurz nach Gründung der selbstständigen Gemeinde Neuschönefeld (1845) wurde bereits zu Beginn des Jahres 1851 der erste Tanzsaal eröffnet. Das dazugehörige Haus lag gegenüber vom damaligen Gemeindeamt und der Tanzsaal hieß zunächst nach dem Besitzer ,,Rübners Salon“, später ,,Salon Sanssouci„. Dieses Grundstück trug die Flurbuch-Nr. 190 und die Brandkataster-Nr. 167.
Das hier gezeigte Panoramabild habe ich aus zwei Einzelbildern mit Photoshop Elements 11 zusammengefügt.
aufgenommen mit Exa 1 a, Lydith 30 mm,
ORWO S/W-Negativfilm NP 27 Weiterlesen
Leipzig zur Frühjahrs-Messe, 1975
…von der Fußgängerbrücke am Friedrich-Engels-Platz (heute: Goerdelerring) aus aufgenommen – oben Richtung Hauptbahnhof, unten Richtung Hainstraße mit Exa 1a, Domiplan 50 mm, Diafilm ORWOCHROM UT18 |
Leipzig, Schillerstraße – März 1975
Ja, tatsächlich fuhren noch bis in die 70er Jahre die Straßenbahnen der Linien 10, 11 und 28 vom Karl-Marx-Platz kommend bis zur Haltestelle in der Schillerstraße und dann weiter Richtung Peterssteinweg zum Connewitzer Kreuz.
Als der Verkehrsknoten Wilhelm-Leuschner-Platz mit der neuen Zentralhaltestelle gebaut wurde, fuhren die Bahnen letzmalig im Jahr 1975 durch die Schillerstraße:
… über Untergrundbahnen im Leipziger Osten
[Der Text erschien ursprünglich in einem Artikel im Neustädter Markt Journal, Heft Nr. 43 im Dezember 1996, ab Seite 3.]
Historisches über Untergrundbahnen im Leipziger Osten
Gerade in den letzten Tagen wurde in der Presse über das Für und Wider einer unterirdischen Verbindungsbahn zwischen Hauptbahnhof und Bayerischem Bahnhof gestritten. Dieser Streit ist ja schon mindestens so alt wie der Hauptbahnhof. Bereits beim Bau des Hauptbahnhofes wurde auf die unterirdische Verbindung mit dem Bayerischen Bahnhof Rücksicht genommen und ein entsprechendes Tunnelstück für den künftigen Untergrundbahnhof mit eingebaut. Die Planungen von 1912 gingen von einer Verbindung der östlichen und südlichen Vorortstrecken aus und sahen als ,,Stammlinie“ die Verbindung Borsdorf – Hauptbahnhof – Bayerischer Bahnhof – Gaschwitz vor. Die Tunneleinfahrt ist heute noch an der Brandenburger Brücke zu sehen. Weiterlesen