Bild 16A

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Bild 16A, Naundörfchenbrücke, 1940

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„Naundörfchen“, Bebauungszustand 2014

Leipziger Naundörfchen mit malerischen Blick auf die Naundörfchenbrücke über den Pleißemühlgraben.
Im Hintergrund sichtbar die Häuserzeile des Naundörfchens mit den ungeraden Haus- nummern 19 bis 9 (von links beginnend).
Etwa in Bildmitte (Verbotstafel an der Hauswand) das Centralbad, Haus Nr. 11 mit der Hausbezeichnung „Schiffchen“.
In den 30er Jahren wurde wiederholt ein Abriss dieses Viertels wegen der unzureichenden Wohnqualität erwogen.
Wie man sieht, ist heute von der einstigen Bebauung und dem Straßenverlauf des Naundörfchens kaum noch was erkennbar. Die heutige Straße mit der Bezeichnung Naundörfchen erinnert nur noch an den historischen Ort, hat aber nichts mit dem einstigen Straßenverlauf gemein.
Der Pleißemühlgraben wurde in den 50er Jahren des 20. Jhd. verrohrt, überbaut und verschwand damit (vieleicht nicht für immer) aus dem Blickfeld.
Aus dem Stadtplan von 1903: ein Kartenausschnitt von der Gegend um den heutigen Goerdeler-Ring.
Das Naundörfchen lag an der nördlichen Grenze der Leipziger Westvorstadt und galt als „Großstadt-Idyll“ in einem Straßenzug zwischen Pleiße- und Elstermühlgraben.
Die Naundörfchenbrücke war vor 1910 noch als Holzkonstruktion ausgeführt, im Volksmund als „Hahnenreysteg“ bezeichnet.
Kartenausschnitt:
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Bild 17A

Bild 17A, L.-Naundörfchen, 1940

Bild 17A, L.-Naundörfchen, 1940

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L.-Naundörfchen, Blick in die heutige Straße Naundörfchen hinter der Hauptfeuerwache (2014)

Leipziger Naundörfchen, Blick (am ,,Knick“ um die Ecke – siehe rechtes Bild) in Richtung zum Ranstädter Steinweg,rechte Seite mit Hausnummern (von rechts beginnend) 19 bis 7.
Haus Nr. 17 mit Inschrift „Restaurant Fischerdörfchen),
Haus Nr. 11 „Schiffchen“, Centralbad am Pleißemühlgraben,
Haus Nr. 9 mit Gaststätte „Zum Radi-Seppl“, Eigentümer H. Wacker.
Interessant ist das E-Werk Nr. 30A, es wurde um 1910 im Art Deco Baustil als Elektro-Umschaltwerk mit Schalt- und Akkumulatorenhaus sowie Maschinenhalle erbaut. Das Gebäude wurde im Jahr 2006 unter weitgehender Erhaltung der alten Bausubstanz, insbesondere der unteren Außenfassade der Vorderfront mit den stiltypischen Fenstergestaltungen, zu Loft-Wohnungen umgebaut. Die Maschinenhalle wird von verschiedenen Kunst- und Architekturunternehmen genutzt.

Bild 18A und 19A

L.-Naundörfchen, Straßenverlauf Richtung Ranstädter Steinweg, 1940

Bild 18A, L.-Naundörfchen, 1940

L.-Naundörfchen, Häuser an der Einmündung zum Ranstädter Steinweg, 1040

Bild 19A, L.-Naundörfchen, 1940

Leipziger Naundörfchen, nach Aufnahme von Bild 17A etwa 50 m weiter Richtung Norden zum Ranstädter Steinweg gelaufen, zu sehen sind rechts beginnend die Hausnummern 9 bis 3. Haus Nr. 9 „Zum Radi-Seppl“ Naundörfchen an der Ecke zum Ranstädter Steinweg: in gerader Richtung über die Straße hinüber das Haus Ranstädter Steinweg 12 teilweise zu sehen, links das Doppelhaus Naundörfchen 2 – 4 und das Haus Nr. 6.

Bild 20A

L.-Naundörfchen, Blick vom Ranstädter Steinweg Richtung Süden, 1940

Bild 20A, L.-Naundörfchen, 1940

Erinnerungstafel an das Naundörfchen an der Lessingstraße, 2014

Erinnerungstafel an der Lessingstraße, 2014

Leipziger Naundörfchen, Blick aus Richtung Ranstädter Steinweg nach Süden (links um die Ecke zum damaligen Fleischerplatz).
Links Nr. 9 „Zum Radi-Seppl“,
in der Mitte das quer stehende Gebäude ist ein Unterwerk des städtischen Elektrizitäts- werkes mit der Haus-Nr. 30. Auf diesem Grundstück steht noch heute die sanierte Maschinenhalle des alten Elektrizitätswerks (mit der Nr. 30A).
Der Standort der Tafel ist die ehemalige Lessingbrücke, der Wiesenstreifen zeigt etwa den Verlauf des heute unterirdisch in einer Wölbleitung verlaufenden Pleißemühlgrabens und vor der Einmündung zum Parkplatz der Hauptfeuerwache befand sich die Naundörfchenbrücke.

Bild 28A

Gerberstraße Leipzig,  Kartenausschnitt 1903

Gerberstraße Leipzig,
Kartenausschnitt 1903

Leipzig, Gerberstraße Blick vom Georgiring nach Norden zur Parthenbrücke, 1940

Bild 28A, Gerberstraße, 1940

innere Nordvorstadt Leipzigs, hier als ein Kartenausschnitt der frühere Verlauf der Gerberstraße zwischen Georgiring und dem Fluss Parthe. Der Kartenausschnitt stammt aus dem „Plan der Stadt Leipzig 1903, herausgegeben von der Vermessungs- abtheilung des Tiefbauamtes“.
Auf dem Ausschnitt ist der leicht gekrümmte Straßenverlauf mit einer Einbuchtung auf der linken Seite an „Wichenbergs Hof“, in Höhe der Hausnummern 19 – 27 erkennbar.
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Im ehemaligen Gerberviertel gab es bis zu den Zerstörungen im 2. Weltkrieg mehrere der für Leipzig typischen alten Handwerker- und Durchgangshöfe wie Goldene Sonne, Goldene Weintraube, Wichenberg Hof, Palmbaum,  oder Schwarzes Roß.
In der Nachkriegszeit fielen die Wenigen, die den Krieg überstanden hatten, den sozialistischen Städteplanern der DDR bei Planung und Bau der breiten Gerberstraße in ihrem heutigen Verlauf zum Opfer.
Gerberstraße, Blick vom Georgiring in Richtung Norden: auf der rechten Seite die Hausnummern 14 bis 20 (von rechts nach links) und auf der linken Seite die Haus- nummern etwa von der 11 bis zur 29.
Im Adressbuch der Reichsmessestadt Leipzig aus dem Jahr 1941 ermittelt:
Nr. 14 (rechts angeschnittenes Haus) „Stadt Oranienbaum“ mit Schild über dem Tor Bruno Püttmann, als Mechaniker genannt.
Nr. 16 Saxonia Textilvertrieb, Dr. Othard Schulze und gemäß Schild am Haus Kurzwaren-Großhandlung Walter Bürger.
Nr. 18 mit Adressbuch-Eintrag Böttcher, G. Drahtwaren-Fabrik, Erdg.
Nr. 22  mit Fassadeninschrift über 1. Etage: Petzschke & Co. Glasgroßhandlung.
Das „Hotel“ (lt Schild) auf der linken Straßenseite konnte ich nicht ermitteln,
vielleicht in der Nr.9, dem Haus mit der Bezeichnung „Goldene Sonne“?.