grenzwertige Ost-Ortslage, August 1978

Auf dem Bild grenzen die alten Ortslagen von Volkmarsdorf, Neuschönefeld und Neustadt an der Hermann-Liebmann-Straße aneinander.

L.-Ost, Straßenszene an der Hermann-Liebmann-Straße, August 1978

L.-Ost, Straßenszene an der Hermann-Liebmann-Straße, August 1978

Unmittelbar vor dem Fototermin am 28. August 1978 war die Litfaßsäule auf dem kleinen Platz gerade frisch plakatiert worden: Sigmund Jähn war an diesem Tag als erster Deutscher in einer sowjetischen Sojus-Kapsel ins Weltall gestartet. Bemerkenswert auch der Kontrast zwischen den ehernen (SED-)Losungen am Gebäude rechts und dem Zustand der Häuser, der Straße und der Straßenbahnschienen (Linie 22 nach Thekla).

Erläuterungen zum Bild:
1. Der kleine dreieckige Platz auf der linken Seite war der ehemalige Dorfanger von Volkmarsdorf (frühere Bezeichnung: Kirchplatz), daran angrenzend die Bergstraße, die an das einstige Rittergut (auch genannt: Berggut) Volkmarsdorf erinnert.

historische und heutige Lage von Neustadt/ Neuschönefeld innerhalb der Leipziger Ostvorstadt

L.-Ost, Ortsteil Neustadt-Neuschönefeld mit Bestandteilen aus den ehemaligen Orten Reudnitz und Volkmarsdorf

2. Die nächste Straßeneinmündung ist das Rabet, danach die Marthastraße an der Grenze zu Neuschönefeld, das bis zu den großen Häusern von Neustadt im Hintergrund an die damalige Ernst-Thälmann-Straße (heute wieder: Eisenbahnstraße) reichte.
Korrektur: Heute gehört das ganze Gebiet auf der linken Straßenseite zum Ortsteil Neustadt-Neuschönefeld und die rechte Straßenseite zu Volkmarsdorf.
3. Das große Eckgebäude mit der Klinkerfassade auf der rechten Straßenseite ist das ehemalige Volkmarsdorfer Rathaus, Hermann-Liebmann-Str. 42. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und war bis Anfang der 1990-er Jahre Sitz des (Volks-) Polizeireviers Nordost.

aufgenommen mit Exa 1a, Domiplan 50 mm auf ORWO s/w-Film NP20

Ein Gedanke zu “grenzwertige Ost-Ortslage, August 1978

  1. Kaum zu glauben, daß die gesamte Häuserfront linkerhand auf Höhe der „Bimmeln“ heute überhaupt nicht mehr existieren(Stadtteilpark RABET). Danke für das Bild!

    p.s.: Wie war das doch gleich: „Die Partei, die Partei…“ 🙂

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