Mauersteinchen, November ’89 in Berlin

Mauerst.1

ein Berliner Mauersteinchen, 1989
Hartbeton mit Zement aus Karsdorf

In den Tagen von Mitte Oktober bis Anfang November überschlugen sich in der DDR die Medien täglich mit haaresträubenden Neuigkeiten in den Nachrichten: da war Erich gestürzt worden, ein wendehalsiger Egon wollte alles scheinbar besser machen, fast täglich gab es Rücktritte, ungeahnte Enthüllungen, so ’ne Art Doku-Soap über Wandlitz und auch von „Reiseregelungen“ wurde gesprochen …

Am 9. November wäre da gegen 22 … 23 Uhr eine Radio-Meldung zu einer Reiseregelung von unserem Lieblingssender NDR  beinahe von uns überhört worden.
Das konnte doch nicht stimmen, die Berliner Mauer sollte geöffnet worden sein?

Zuerst dachten wir, dass das nur für Berlin gilt und zum Zweiten hieß es ja auch eine „Zeitweilige Übergangsregelung des DDR-Ministerrates für Reisen und ständige Ausreise aus der DDR“ und das konnte auch bedeuten, dass diese Regelung nach einer Woche wieder aufgehoben werden konnte. Natürlich wollten wir uns das alles nicht entgehen lassen und so beschlossen wir am 18. November mit dem Zug nach Berlin zu fahren.
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