Leipzig, Generalverkehrsplan 1976

ergänzend zum Beitrag
… über Untergrundbahnen im Leipziger Osten
habe ich damals im Informationszentrum auf dem (ehemaligen) Sachsenplatz in Leipzig auch noch einen Bebauungsplan der Leipziger City fotografiert.

Leipzig GVP, 1976

Leipzig GVP, 1976

Da kann man den geplanten Verlauf der vielen U-Bahn-Strecken im zentralen Bereich ganz gut erkennen. Die Strecke zum Bayerischen Bahnhof, um die man jetzt soviel Tam-Tam gemacht hatte, sollte von der Hbf.-Westseite unter Reichsstraße und Neumarkt zur Station Leuschnerplatz und von dort zum Bayerischen Bf. verlaufen.

Eine weitere Linie sollte von der Kreuzungsstation am Hbf. zur Station Uni am Karl-Marx-Platz und von dort aus Richtung Peterssteinweg/ Karl-Liebknecht-Straße in Richtung Süden verlaufen.

Das Mamut-Projekt sah aber darüber hinaus auch noch Linien in Richtung aller Magistralen, z.B. auch der Ernst-Thälmann-Straße vor.

Damals konnten die Stadtplaner noch kühne Ideen haben … 😉

Montagsdemo, 2. Oktober ’89

89.11_27q2. Oktober 1989:
Bis zu 20 000 Demonstranten in Leipzig

Leipzig (dpa).      Nach dem Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche demonstrieren bis zu 20 000 Menschen für Reformen in der DDR. Sie fordern «Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit» und rufen unter anderem: «Wir bleiben hier» und «Gorbi, Gorbi». Bei Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften gibt es Verletzte. Mehrere Demonstranten werden festgenommen.

Das war der Anfang vom Ende der DDR, sagen heute manche Historiker.
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Leipzig zur Frühjahrs-Messe, 1975

Leipzig, Tröndlinring, März 1975

Leipzig, Tröndlinring, März 1975

…von der Fußgängerbrücke am Friedrich-Engels-Platz (heute: Goerdelerring) aus aufgenommen – oben Richtung Hauptbahnhof, unten Richtung Hainstraße mit Exa 1a, Domiplan 50 mm, Diafilm ORWOCHROM UT18

Leipzig, konsument-Warenhaus, März 1975

Leipzig, konsument-Warenhaus, März 1975

 

Leipzig, Schillerstraße – März 1975

Ja, tatsächlich fuhren noch bis in die 70er Jahre die Straßenbahnen der Linien 10, 11 und 28 vom Karl-Marx-Platz kommend bis zur Haltestelle in der Schillerstraße und dann weiter Richtung Peterssteinweg zum Connewitzer Kreuz.

Als der Verkehrsknoten Wilhelm-Leuschner-Platz mit der neuen Zentralhaltestelle gebaut wurde, fuhren die Bahnen letzmalig im Jahr 1975 durch die Schillerstraße:

Leipzig, Schillerstraße, 1975

Leipzig, Schillerstraße, 1975

… und Nachdenkliches zur Weihnachtszeit

[Im Neustädter Markt Journal, Heft Dezember 1994 auf Seite 4 ff. erschienen.]

HISTORISCHES
… und Nachdenkliches zur Weihnachtszeit

Zu Weihnachten 1994, als dieser Artikel geschrieben wurde, waren nicht nur viele Freunde, Nachbarn und Verwandte, sondern auch der Drogist, der Bäcker und der Gemüsemann an der Ecke von der Gegend an der Eisenbahnstraße weggezogen. Die Einwohnerzahl im Neustädter Gebiet nahm damals rapide ab.
Es gab immer weniger jüngere Einwohner – der Anteil älterer Bürger stieg an, relativ gesehen.

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alte Häuser an der Liebmannstraße, März 1989

L.-Neuschönefeld, alte Bebauung an der Kreuzung Ernst-Thälmann-/ Hermann-Liebmann-Straße
kurz vor dem Abriss der um das Jahr 1850 erbauten typischen Neuschönefelder Siedlungshäuser:
Hermann-Liebmann-Str. 77, 79 und 81 – alte Flurbuchnummern 86, 85 und 84
Ernst-Thälmann-Str. 80 und 82             – alte Flurbuchnummern 82 und 83
(Anmerkung: Ernst-Thälmann-Str. heißt heute wieder Bezeichnung Eisenbahnstr.)

L.-Neuschönefeld, alte Häuser an der Kreuzung Ernst-Thälmann/ Hermann-Liebmann-Str., März 1989

L.-Neuschönefeld, alte Häuser, März 1989

Bilder aufgenommen mit Exakta-Varex VX,
Lydith 3,5 / 30 mm Meyer-Optik Görlitz (MF),
s/w-Film ORWO NP20
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Herbstblick 2, L.-Neustadt 1984

L.-Neustdt, herbstlicher Blick aus dem Küchenfenster in der Schulze-Delitzsch-Straße, Anfang November 1984

L.-Neustadt, dramatische Abendstimmung,
Anfang November 1984

 
Anmerkung:
beide Herbstblick-Bilder aufgenommen mit Exakta-Varex VX,
Lydith 3,5 / 30 mm Meyer-Optik Görlitz (MF), ORWOCOLOR NC 21

Buddeln an der Moritzbastei, Herbst 1974

Als junge Leipziger Physikstudenten des ersten Studienjahres haben wir im Herbst 1974 als Seminargruppe natürlich auch einen Arbeitseinsatz an der Moritzbastei mitgemacht.

Wer 50 Aufbaustunden leistet, der sollte, so hatten wir gehört, sogar eine Freikarte für Veranstaltungen im späteren Studentenklub bekommen. Weiterlesen

… über Neustädter Verleger

[Im Neustädter Markt Journal, Heft Nr. 25 im Oktober 1994 auf Seite 8 ff. (Henze) und Heft Nr. 41 im Juli 1996 auf Seite 1 ff. (Gaebler) erschienen.]

Historisches über Neustädter Verleger

hist-58dZugegeben, ich bin in alte Karten und Stadtpläne vernarrt. Mit zwölf Jahren erbte ich von einem verstorbenen Onkel einen alten Atlas mit dem Titel ,,Andree‘s allgemeiner Handatlas in sechsundachtzig Karten“, herausgegeben von Velhagen & Klasing 1881 in Leipzig. Mit 30 cm x 42 cm passt er kaum in den Bücherschrank. Aus dem Nachlass meines Großvaters, der hier in Leipzig in den zwanziger und dreißiger Jahren Stadtbaumeister war, erhielt ich im Jahr 1969 einige sehr exakt ausgeführte Stadtpläne, bearbeitet von der ,,Vermessungsabtheilung des Leipziger Tiefbauamtes“, von Giesecke und Devrient in Leipzig herausgegeben ab dem Jahr 1903 und folgenden Ausgaben. Dazu kamen noch einige Stadtpläne aus den zwanziger Jahren, mehrere Wanderführer durch die Leipziger Umgebung und als Clou eine Leipziger ,,Radfahrer-Specialkarte“ mit sehenswertem Jugendstileinband aus dem Jahr 1910, alles herausgegeben von Eduard Gaebler‘s Geographischem Institut, Neustädter Straße 36 in Leipzig-Neustadt.

Über die großen Leipziger Verlage der Vergangenheit wurde schon viel geschrieben – über Gaebler‘s fand ich bisher weder etwas in Büchern noch Zeitschriften, selbst in der Deutschen Bücherei kann man nur ganz vereinzelt Hinweise finden.

Das soll sich aber mit diesem Beitrag ändern.

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