Begegnungen mit dem Leipziger Uni-Riesen, 1965 bis 2015

Universität und City-Hochhaus am Augustusplatz in Leipzig (2013-10-05) Sony A57, Standard-Zoom Tamron 17-50 mm F/2,8 IF, 17 mm, 1/250, F 9, ISO 400

Universität und City-Hochhaus am Augustusplatz
im Oktober 2013

Sporadischen ,,Begegnungen“ mit dem Uni-Riesen in vier Teilen:

1. Ein Hochhaus-Projekt am Karl-Marx-Platz aus dem Jubiläums-Jahr 1965 in der Zeitung.

2. Bilder aus der Bauphase des Uni-Hochhauses am Karl-Marx-Platz in den Jahren 1968 bis 72 und von den Folge-Baumaßnahmen bis 1975.

3. Unser Physikstudenten-Praktikum im Uni-Riesen, in den Praktikumsräumen der 6. Etage in den Jahren 1974 bis 1976.

4. Fast 40 Jahre später konnte ich mit einem Architekten sprechen, der in den Jahren von 1968 bis 1970 entscheidend in der Experimental-Werkstatt von Hermann Henselmann am Projekt des Universitätshochhaus mitgearbeitet hatte.

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Leipziger Thomaskirche, im Oktober1974

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Leipzig, Thomaskirche Ostseite, Okt. 1974

Eine scheinbare Alltagsaufnahme von der Thomaskirche in Leipzig im Oktober 1974? Nein, nicht ganz: an der Außenmauer des östlichen Chorraums hatte über Nacht jemand ein Atomkriegsgegner-Symbol mit weißer Farbe deutlich sichtbar angebracht. Und dieses Symbol war vom Marktplatz aus sehr gut zu sehen.

Unter den Jugendlichen (auch) in der DDR war dieses Zeichen ein beliebtes Symbol, um die Ablehnung von Krieg und Wettrüsten zum Ausdruck zu bringen. Mein Motorrad-Sturzhelm war auch demgemäß rot/weiß eingefärbt. Weiterlesen

Leipzig, Pusteblumen-Brunnen, 1974 vs. 2014

An einem trüben und regnerischen Tag im Oktober 1974 habe ich von der Katharinenstraße aus ein Foto von einer der drei im Jahr 1972 auf dem Sachsenplatz aufgestellten „Pusteblumen“-Brunnen-Edelstahlplastiken aufgenommen.

L., Pusteblume am Sachsenplatz, Oktober 1974

L., Pusteblume am Sachsenplatz, Oktober 1974

In der Vorweihnachtszeit des letzten Jahres habe ich ebenfalls an einem regnerischen Tag ein Bild von den jetzt auf dem Richard-Wagner-Platz vor der Fassade der „Blechbüchse“ (jetzt: Höfe am Brühl) aufgestellten Pusteblumen-Brunnen gemacht.

L., weihnachtlich verkleidete Pusteblumen am Richard-Wagner-Platz, Dezember 2014

L., Pusteblumen am Richard-Wagner-Platz, Dezember 2014

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Buddeln an der Moritzbastei, Herbst 1974

Als junge Leipziger Physikstudenten des ersten Studienjahres haben wir im Herbst 1974 als Seminargruppe natürlich auch einen Arbeitseinsatz an der Moritzbastei mitgemacht.

Wer 50 Aufbaustunden leistet, der sollte, so hatten wir gehört, sogar eine Freikarte für Veranstaltungen im späteren Studentenklub bekommen. Weiterlesen

Leipzig, Brühl – Juli 1975 / Oktober 2014

Straßenszene am Brühl im Juli 1975:

von der Ecke Katharinenstraße/ Brühl ausMan kann zwischen den kriegsbeschädigten Gebäuden an der Rückfront der Nikolaistraße  noch bis zum Hauptbahnhof hindurchblicken. Die alten Straßenbahn-Schienen dienen nur noch an Feiertagen  für historische Fahrten mit der Pferdebahn – sonst prägen Trabi, Lada, Skoda und Barkas das Straßenbild.

… und die Verkehrspolizisten haben was zu notieren

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Leipzig, Brühl im Juli 1975

Straßenszene am Brühl Oktober 2014, etwa am gleichen Aufnahme-Standort aufgenommen:

links die Bebauung der „Höfe am Brühl“, das in den 90er Jahren gebaute Marriott-Hotel und die inzwischen korrigierten Rückseiten der Nikolaistraße. Rechts daneben das in den Jahren 1970 bis 72 errichtete Wohnhochhaus Wintergartenstraße.

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Leipzig, Brühl im Oktober 2014

Gustav Hertz-Vorlesung 1974

Gustav_Hertz_DDR_1977sAm 10. Dezember 1974 fand eine einmalige Veranstaltung in der damaligen Sektion Physik der KMU (Karl-Marx-Universität) Leipzig statt: der damals 87jährige Experimentalphysiker und Nobelpreisträger Gustav Hertz hielt im vollbesetzten Großen Hörsaal eine Kolloquiums-Vorlesung zum Thema „Die Diffusionskaskade und andere Verfahren der Isotopentrennung“. Natürlich waren wir als Studenten des ersten Studienjahres auch mit dabei, sicher auch Angela Kasner (später Merkel) aus dem Zweiten.
So eine richtige Kolloquiums-Vorlesung war das eigentlich nicht gewesen – Gustav Hertz hat vielmehr ohne Redeskript in klaren und anschaulichen Worten aus seinem Leben erzählt und ein paar wichtige physikalische Zusammenhänge an der Tafel dargestellt. Weiterlesen