Leipzig-Schönefeld, August 1988

Der westliche Teil des Hauses Robert-Blum-Straße 5 war das einzigste noch vorhandene Gebäude Schönefelds aus der Zeit vor der Völkerschlacht (Oktober 1813, siehe auch Artikel …über ein Soldatengrab).

Im Jahr 1988 konnte man noch gut die Einschüsse der Kanonenkugeln aus der Zeit der Völkerschlacht sehen – zum Teil waren sogar noch Kugeln im Mauerwerk zu sehen …

Das Haus wurde in den 90er Jahren abgerissen, heute befinden sich auf diesem Areal Häuser für betreutes Wohnen.

L.-Schönefeld, Robert-Blum-Str. 5

L.-Schönefeld, Robert-Blum-Str. 5

… über ein Neustädter Soldatengrab

[Der Text stammt aus einem Manuskript vom Schönefelder Stadtchronisten Ernst Wohlrath, dass er mir im Jahr 1987 freundlicherweise zur Verfügung gestellt und einem im Neustädter Markt Journal, Heft Nr. 26 im November 1993, ab Seite 6 erschienen Artikel.]

Historische Betrachtung über ein Neustädter Soldatengrab
Hist-54Auf der Neustädter Seite der Eisenbahnstraße wurden die ersten Wohnhäuser im Jahr 1887 errichtet. Beim Bau des Hauses Nr. 57 (heutige Bezeichnung) stieß man damals, von den Zeitungen fast unerwähnt, auf ein altes Soldatengrab. Kurz und knapp stand in der „Leipziger Vorstadt-Zeitung” am 27. August 1887 dazu folgender Artikel:
„Auf dem Solbrigschen Bauplatz, Ecke Eisenbahn- und Hedwigstraße, stieß man gestern gegen Abend beim Abgraben von Sand in einer Tiefe von etwa einem halben Meter auf ein Grab, welches vier Skelette enthielt; außerdem fand sich noch eine Kanonenkugel mittleren Kalibers vor. Ohne Zweifel stammen diese Überreste noch aus den Befreiungskriegen.“
Das erwähnte Grab stammte also aus den Tagen der Völkerschlacht bei Leipzig und bietet die Gelegenheit, zwischen 18.0ktober (180. Jahrestag der Schlacht) und 17. November (Bußtag), einmal über diese Zeit im Leipziger Gebiet nachzudenken. Weiterlesen

L.-Neuschönefeld, im August 1987

L.-Neuschönefeld, Ernst-Thälmann-Straße, 1987

L.-Neuschönefeld, Ernst-Thälmann-Straße, 1987

Ernst-Thälmann-Straße (heute Eisenbahnstraße), Südseite im Abschnitt zwischen der Neustädter Straße stadtauswärts Richtung Hermann-Liebmann-Straße, fotografiert mit ORWO COLOR NC19 (Farbnegativ-Film).

87-08_detBildausschnitt mit dem legendären Kino „Wintergarten“ und der ebenfalls für seine Grillhähnchen-Qualität legendären „Broilerbar OST“ im/am Gebäude des ehemaligen Restaurants „Bergschlößchen“, Mitte der 90er Jahre abgerissen.

… über eine Schule für den Neuen Anbau

[Der Text stammen aus einem Manuskript für einen Schulvortrag aus dem Jahr 1992 und einem im Neustädter Markt Journal, Heft Nr. 7 im März 1992, ab Seite 8 erschienen Artikel.]

Historisches über die Entstehung der ersten Schule für den Neuen Anbau von Schönefeld

kinder_nst2dDieser Beitrag soll zeigen wie schwer es für die ertsen Einwohner auf dem Neustädter Gebiet war eine erste richtige Schule für ihre vielen Kinder einzurichten und nach vielen Provisorien schließlich ein eigenes Schulgebäude zu bauen.
Weiterlesen

Neuschönefeld, Mai 1978

gleicher Blick wie bei Bild Neuschönefeld, 1975

Der Flächenabriss der alten Häuser im Bereich Neuschönefeld ist im Mai 1978 bereits weit vorangeschritten.

L.-Nsf_1978-05

Leipzig-Neuschönefeld, Mai 1978.
Blick vom Rabet (Reudnitz) durch die Melchiorstraße zur Ernst-Thälmann-Straße (heute wieder Eisenbahnstraße)

Leipzig, Brühl – Juli 1975 / Oktober 2014

Straßenszene am Brühl im Juli 1975:

von der Ecke Katharinenstraße/ Brühl ausMan kann zwischen den kriegsbeschädigten Gebäuden an der Rückfront der Nikolaistraße  noch bis zum Hauptbahnhof hindurchblicken. Die alten Straßenbahn-Schienen dienen nur noch an Feiertagen  für historische Fahrten mit der Pferdebahn – sonst prägen Trabi, Lada, Skoda und Barkas das Straßenbild.

… und die Verkehrspolizisten haben was zu notieren

Brühl_75-07

Leipzig, Brühl im Juli 1975

Straßenszene am Brühl Oktober 2014, etwa am gleichen Aufnahme-Standort aufgenommen:

links die Bebauung der „Höfe am Brühl“, das in den 90er Jahren gebaute Marriott-Hotel und die inzwischen korrigierten Rückseiten der Nikolaistraße. Rechts daneben das in den Jahren 1970 bis 72 errichtete Wohnhochhaus Wintergartenstraße.

Brühl_14-016

Leipzig, Brühl im Oktober 2014

… über den Geschichtenschreiber

[Im Neustädter Markt Journal, Heft Nr. 23 im Juli 1993 auf Seite 8 ff. erschienen.]

Ein paar Worte über den Geschichtenschreiber …

Harald

vom Neustädter Markt-Journal und wie seine Familie im Leipziger Osten wohnte.

Obwohl meine Frau und ich bereits seit 1972 verheiratet waren, dauerte es noch bis zum September 1975, bis wir unsere ersten eigenen vier Wände beziehen konnten. Zu dem Zeitpunkt war uns dann fast jede Wohnung recht – sicher ist es vielen so gegangen, die zu DDR-Zeiten nicht die erforderlichen „Beziehungen“ hatten. Und – es war doch nicht alles gut im realen Sozialismus zu DDR-Zeiten, wie so manche heute meinen, die das aber meistens gar nicht erlebt haben.

Weiterlesen

… über die Neustädter Kinder

[Im Neustädter Markt Journal, im Heft  April 1995, ab Seite 9 erschienen.]

Historisches über die Neustädter Kinder

Hist-07Dieser Beitrag soll all den Kindern gewidmet sein, die häufig zwischen den Hinterhöfen, Ruinen, Mülltonnen und auf den kargen Straßen des Neuschönefelder und Neustädter Gebiets aufgewachsen sind und aus denen trotzdem etwas geworden ist.
Weiterlesen

… über die Heilig-Kreuz-Kirche in Neustadt-Neuschönefeld

Kirche Zum Heiligen Kreuz, Leipzig-Neustadt, 1989

[Texte aus einem Manuskript vom Herbst 1988 zu  Vorträgen in der Kirchgemeinde und als Artikel in den Heften Februar und August 1993 sowie April 1994 im Neustädter Markt Journal erschienen.]

Von den Anfängen der Kreuzgemeinde zu Leipzig Neustadt-Neuschönefeld

Zur Kreuzkirchgemeinde gehören Gemeindemitglieder aus den Leipziger Stadtteilen Neustadt, Neuschönefeld und eines Teils von Reudnitz.

Der Nordwestzipfel von Reudnitz als ein Teil dieses Kreuzgemeinde-Territoriums gehört dem alten Ort Reudnitz an, einem der ältesten Orte im Leipziger Osten. Sein Name deutet auf eine slawische Siedlung hin, die bereits 1248 erstmals erwähnt wurde. Der innerhalb von Reudnitz gelegene, 1525 erstmalig genannte Ortsteil Tütschendorf, der heute nur noch Historikern bekannt ist, läßt auf ein slawisch-deutsches Neben- und Miteinander in früher Siedlungszeit schließen.

Weiterlesen

… über die Gemeinde Neuschönefeld

[Im Neustädter Markt Journal, in den Heften März und Mai 1996 erschienen.]

Historische  Nachlese zum 150. Jubiläum der Gemeinde Neuschönefeld

historische und heutige Lage von Neustadt/ Neuschönefeld innerhalb der Leipziger Ostvorstadt

historische und heutige Lage von Neustadt/ Neuschönefeld innerhalb der Leipziger Ostvorstadt

Die ersten Zeilen zu diesem Beitrag entstanden an einem trüben und feuchtkalten Novemberwochenende des Jahres1995.

Eine passende Einstimmung, um über das heutige Leipzig-Neuschönefeld nachzudenken ?

In einer kleinen Analyse soll es hier aber zuerst um das Gemeindegebiet, die Gemeindegründung,
den Ortsnamen, die ersten Einwohner und nicht zuletzt um die besonderen Beziehungen zur späteren Nachbargemeinde Neustadt gehen.

Weiterlesen