,Luther-Dreieck‘ – Reudnitz (2)

Eine besondere interessante Ecke im Leipziger Osten ist zweifelsohne das ,,Luther-Dreieck“. Entdecken kann man es aus der Luft wie hier im Bild rechts, per Fuß zwischen der Luther-, Konstantin- und Kohlgartenstraße oder hier im Blog in einer dreiteiligen Geschichte.
Im ersten Teil ging es um repräsentative Fabrikanten-Villen, die vor 150 Jahren hier entstanden waren. Um 1905 wurden die Fläche erneut umgestaltet. Um diese acht neuen Gebäude soll es in diesem zweiten Beitrag gehen.
Dabei werde ich auch auf die Architekten, den Reform-Baustil und soweit erfahrbar und bildlich nachweisbar, auf das frühere Gebäude-Ensemble zu sprechen kommen.
Wer mal etwas Interessantes über den Leipziger Osten lesen möchte, der folgt mir jetzt zu einer Geschichte rund um die drei Ecken an der Lutherstraße …

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Partie am Rathaus – in Volkmarsdorf

Jetzt zur Corona-Zeit ist mal Gelegenheit zu Hause in den Beständen zu kramen. Dabei habe ich die Kopie einer alten Volkmarsdorfer Ansichtskarte entdeckt – ,,Partie am Rathaus“ steht drauf.
Dort gab es früher auch einen Bergplatz – ein kleiner, heute unscheinbarer dreieckiger Platz zwischen Hermann-Liebmann- und Bergstraße. Einst im Zentrum des alten Volkmarsdorf als Marktplatz genutzt, gehört er heute namenslos zu Neustadt-Neuschönefeld.
Um diese ,,Partie am Rathaus“, nebenstehend rot eingekreist, soll es heute kurz gehen …
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Kohlenplätze an der Liebmannstraße

Vor 14 Tagen hatte mich Uwe K. vom Neustädter Markt e.V. angefragt, ob ich schon mal was über einen ,,Alten Kohlenhof“ an der Hermann-Liebmann-Straße gehört hätte. Beim 10jährigen Jubiläum des Seniorenheims Leipzig-Volkmarsdorf (HL 96) hatten ihm die Leute dort erzählt, dass früher mal der „Alte Kohlenhof“ dort war, wo man Briketts bestellt hat und dann fuhren Lkw, davor Pferdewagen, los und brachten die Kohlen zu den Kunden.
Wir haben früher in Neustadt die Kohlen immer von Grabau oder Sobek aus der Luxemburgstraße bekommen – deshalb hab ich mal nachgeforscht … Weiterlesen

Treffpunkt Listplatz

Der Listplatz heißt eigentlich ,,Friedrich-List-Platz“ – er wurde (siehe Straßenschild rechts) nach dem Volkswirtschaftler und Initiator des Baus der Leipzig-Dresdner Eisenbahn Daniel Friedrich List (1789-1846) benannt.

Warum dieser unscheinbare dreiseitige Platz mit diesem Namen an dieser Stelle im Leipziger Osten perfekt richtig liegt, das möchte ich im Folgenden erklären … Weiterlesen

Marie und Bruno in Gohlis (VI.), 1905-09

Regine21alt… Verwirrendes aus Gohlis

Am 1. April des Jahres 1905 war Umzugstag der Familie  Stein mit ihren Kindern von der Johann-Georg-Straße in die 6. Gohliser Wohnung in der Marienstraße. Die neue Wohnung war „etwas vornehmer“, aber mit zwei Zimmern, Kammer und Küche doch recht eng. Sie kostete 350 Mark Jahresmiete.
Am 3. November 1905 wurde Marianne Herta Stein, als 7. Kind von Marie und Bruno Stein , hier in der Marienstraße 11 geboren. In verschiedenen Aufzeichnungen oder auf Postkarten wird aber auch eine Wohnung in der Reginenstraße 11 und der Reginenstraße 21 genannt. Und dazu immer in der zweiten Etage. Merkwürdig.
Ein Schreibfehler – wo haben sie denn nun genau gewohnt? Weiterlesen

Marie und Bruno in Gohlis (V.), 1903-05

… Umzug in die Gohliser Johann-Georg-Straße

Bothe2-16

Im Jahr 1903 musste wieder einmal umgezogen werden, die Jahresmiete in der Schachtstraße 4 war mit 400 Markeinfach zu hoch gewesen für die junge sechs-köpfige Familie Stein. Es musste eine billigere Wohnung gesucht werden. Schließlich wurde eine kleinere Wohnung in einer Gohliser Randlage an der Stadtgrenze zu Möckern, am Bahnhof Gohlis-Möckern in der Johann-Georg-Straße 2 (heute: Bothestraße 2) gefunden. Der damalige Straßenname bezog sich auf den sächsischen Prinzen Johann Georg, nach dem seinerzeit auch die Militär-Kaserne in Möckern benannt worden war.
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