Tante Rosa

Heute soll es um die Geschichte einer Stiftdose gehen, hier rechts im Bild – eigentlich eine „Stift-Tasse”.
Ein Familien-Erbstück, das mich an Tante Rosa aus Köthensdorf erinnert, über die ich heute schreiben möchte.

Auch wenn es nicht so scheint – die Tasse mit den AUDI-Ringen ist schon gut 90 Jahre alt und das „Z” im Kreis darunter hat auch nichts mit Ingolstadt oder gar Zuffenhausen zu tun.

In Folge ein paar kurzweilige und vielleicht auch für Euch interessante Familien-Episoden.
Schaut doch mal rein …

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Urgroßvaters Straßenbahn-Geschichten

Urgroßvater Carl Ernst Richter war der Vater unserer Großmutter Bertha Luise Stein, geb. Richter. Er hätte uns sicher viele Episoden von seiner Zeit als Stallmeister, von der Elektrifizierung des Pferdebahnnetzes, von seiner Zeit im Bahndepot Connewitz in den 1890er Jahren und vielleicht auch von der legendären Ausstellungs-Rundbahn erzählen können.
Das versuche ich im folgenden Beitrag zu rekonstruieren und werde dabei auch ein paar Worte zu den diesjährigen Leipziger Jubiläen (Bild rechts) ergänzen. – Ob mir das gelingt? Lest und beurteilt das selbst …

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ein Tag im Juni 1953

Leipzig, 17. Juni vor 65 Jahren

Im Nachlass meines Vaters habe ich einen Agfa Schwarz/Weiß-Rollfilm mit der Nummer 41 und interessanten Leipziger Negativen gefunden. Weil mein Vater  jedes Bild einzeln in einem Filmbuch eingetragen hat, wird schnell klar, dass da auch fünf Bilder vom 17. Juni 1953 mit dabei sind. Was auf diesen Bildern zu sehen ist und warum hier nebenstehend ein SED-Parteiabzeichen abgelegt worden ist, davon soll dieser Beitrag handeln. Weiterlesen

Parkbesucher (2)

eine Postkarte von der Ausstellung an meinen Urgroßvater
Vor genau 120 Jahren wurde in den Abendstunden 13. Juni eine Postkarte vom AUSSTELLUNGS-PLATZ der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung an meinen Urgroßvater Carl Ernst Richter nach Leipzig Connewitz abgeschickt, siehe Original-Poststempel, rechts. Ernst war seit 1891 als Stallmeister im neu errichteten Pferdebahn-Depot der Großen Leipziger Straßenbahn (Blaue Linien) in Leipzig-Connewitz, in der Brandstraße Nr. 34, beschäftigt. Er war damals im Jahr 1897 41 Jahre alt und wohnte mit seiner Frau Bertha Thecla (43) und zwei Töchtern direkt im Straßenbahn-Depot.

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Parkbesucher (1)

Nach einem kühlen und verregneten Pfingstsonntag-Morgen 2017 sind wir bei 15 Grad Außentemperatur mit der Straßenbahn zum Musikpavillon im Clarapark (Clara-Zetkin-Park) gefahren und haben dort im Restaurant erstmal eine heiße Schokolade getrunken. Wir rasten zu jeder Jahreszeit gern dort am Pavillon. Zugegeben sind für uns Heißgetränke zu dieser Jahreszeit an dieser Stelle eher eine Seltenheit.
Interessantes konnten wir vor Ort in einer Journal-Sonderausgabe des Musikpavillons über die 120jährige Geschichte des Parks und an der Decke des Musikpavillons entdecken …
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,,Modetorheit Rundfunk“ – Leipzig 1925

le_1925_radioIm alten Fotoalbum meines Vaters habe ich kleines Familienbild aus dem Jahr 1925 entdeckt. Darauf sind mein Vater Werner (2. v.l.) mit seinen beiden Geschwistern Liselotte und Johannes, ihren Eltern (meinen Großeltern Luise und Gerhard) und der Schwester meiner Großmutter ,,Teta“ (links im Bild) in verzückter Runde zu sehen.
…Nein, die haben damals keine Drogen genommen, sondern Kopfhörer auf den Ohren und lauschen verzückt neuen, ungeahnten Radioklängen.
Das war damals schon eine umwerfende ganz neue Sache mit einem einfachen Detektor-Empfänger und ganz ohne Stromanschluss … Weiterlesen

Marie und Bruno ziehen nach Leipzig

M+BS_09d… in eine große Wohnung

Endlich, 19 Jahre nach ihrer ersten Wohnung 1890 in Leipzig-Anger-Crottendorf, hatten Marie und Bruno Stein im Oktober des Jahres 1909 eine richtige große 5-Zimmer-Wohnung für die Familie mit fünf Kindern gefunden. Entgegen dem Spruch: ,,wem’s zu wohl ist der zieht nach Gohlis“ zog die Familie Stein nach sechs Wohnversuchen in Gohlis schließlich nach Leipzig in die Blumenstraße 20. Die Freude war groß – endlich eine richtige Wohnung.

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Naundörfchen-Interview

… über meinen Vater und sein Foto-Hobby

L_Naundörfchen_1940_20Gesprächsführer Bert vom Blog Geheimtipp Leipzig: ,,Auf den Seiten des Leipziger Blogs wortblende kann man unter vielen anderen Bildern auch einige Farbaufnahmen des alten Naundörfchens finden [aus dem Frühjahr 1941!].

Zu verdanken haben wir die dem Vater von Blogger Harald Stein, weswegen unser Gespräch auch mit folgender Frage beginnt:“

Wurde Dein Vater (1914-1977) in Leipzig geboren? Weiterlesen

Marie und Bruno in Gohlis (VI.), 1905-09

Regine21alt… Verwirrendes aus Gohlis

Am 1. April des Jahres 1905 war Umzugstag der Familie  Stein mit ihren Kindern von der Johann-Georg-Straße in die 6. Gohliser Wohnung in der Marienstraße. Die neue Wohnung war „etwas vornehmer“, aber mit zwei Zimmern, Kammer und Küche doch recht eng. Sie kostete 350 Mark Jahresmiete.
Am 3. November 1905 wurde Marianne Herta Stein, als 7. Kind von Marie und Bruno Stein , hier in der Marienstraße 11 geboren. In verschiedenen Aufzeichnungen oder auf Postkarten wird aber auch eine Wohnung in der Reginenstraße 11 und der Reginenstraße 21 genannt. Und dazu immer in der zweiten Etage. Merkwürdig.
Ein Schreibfehler – wo haben sie denn nun genau gewohnt? Weiterlesen

Marie und Bruno in Gohlis (V.), 1903-05

… Umzug in die Gohliser Johann-Georg-Straße

Bothe2-16

Im Jahr 1903 musste wieder einmal umgezogen werden, die Jahresmiete in der Schachtstraße 4 war mit 400 Markeinfach zu hoch gewesen für die junge sechs-köpfige Familie Stein. Es musste eine billigere Wohnung gesucht werden. Schließlich wurde eine kleinere Wohnung in einer Gohliser Randlage an der Stadtgrenze zu Möckern, am Bahnhof Gohlis-Möckern in der Johann-Georg-Straße 2 (heute: Bothestraße 2) gefunden. Der damalige Straßenname bezog sich auf den sächsischen Prinzen Johann Georg, nach dem seinerzeit auch die Militär-Kaserne in Möckern benannt worden war.
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