Bahnunglück in Reudnitz im Jahr ’72

Das Bahnunglück hatte im Bereich der heutigen Dresdner Straße, zwischen der Klasing- und der Reclamstraße, stattgefunden.
Nanu, haben wir das im Jahr 1972 was verpasst? Damals hatte die Dresdner Straße die jede Formularlänge sprengende Bezeichnung ,Straße der Befreiung 8. Mai 1945′ und hier fuhren auf diesem Abschnitt die Linien 3, 4, 6, 7 und 20. Welche davon könnte es gewesen sein?
Nein, es war alles ganz anders, wie auch schon die nebenstehende Grafik erahnen läßt.
Folgt mir bitte nochmals zu einem Stück Geschichte an der Dresdner Straße …

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Bahnmeisterhaus Reudnitz

Frust beim Zeitungslesen? Das kenne ich auch. – Zur Abhilfe blättere ich deshalb immer mal in alten Zeitungen. Und da meine ich wirklich alte Zeitungen wie das Leipziger Tageblatt und Anzeiger aus dem Jahr 1866. 😉 😉 😉
Dort habe ich in einer Ausgabe vom 11. Februar eine kleine interessante Bekanntmachung entdeckt, in der ein an der Kohlgartenstraße in Reudnitz gelegenes Areal ,, … incl. des darauf befindlichen, ehemaligen Bahnmeisterhauses zum Verkauf angeboten wird. Was es mit diesem ominösen Bahnmeisterhaus und dem nebenstehenden Bild auf sich hatte, dem möchte ich hier im Beitrag nachgehen …

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Verbindungsbahn (Teil 2)

Im Teil 1 zur alten Leipziger Verbindungsbahn habe ich nachgewiesen, dass die ersten Züge auf dieser Strecke bereits ab Montag, den 16. September 1850 zwischen dem Bayerischen Bahnhof im Süden der Stadt zum Magdeburger Bahnhof im Norden fuhren und ab dem 20. Juli 1851 dann auch der Zweig zum Dresdner Bahnhof befahren wurde.
Auf einem Vogelschau-Bild des Grafikers Adolf Eltzner auf einer Doppelseite einer Illustrirten Zeitung des Jahres 1874 habe ich jetzt sogar einen Zug der Verbindungsbahn entdeckt:

Zugegeben – viel ist da nicht zu sehen. Aber besser ein nur angedeutetes als gar kein Bild – oder hat jemand von Euch so ein Bild?
Im aktuellen 2. Teil möchte ich mich mit der weiteren Entwicklung der (alten) Verbindungsbahn bis zum Jahr 1878 befassen. Dabei sollen auch die Themen Personenbeförderung, Militärverkehr und das Ende dieser Verbindungsbahn zur Sprache kommen.
Interessiert? Na, dann schaut Euch das doch mal hier im Folgenden an …

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Verbindungsbahn (Teil 1)

Anknüpfend an den letzten Beitrag über die Reiselust und den Reisefrust kam im Leipzig des Jahres 1850 hinzu, dass es zwischen dem Bayerischen und den Nordbahnhöfen noch keine Bahnverbindung gab.
Mit Sack und Pack, Kind und Kegel mussten die Weiterreisenden per Kutsche oder Pferde-Omnibus zum Umsteigen von einem Bahnhof zum anderen eilen. Da waren Stress und Hektik vorprogrammiert. Dem sollte aber durch das Projekt einer Verbindungsbahn zwischen den Leipziger Bahnhöfen abgeholfen werden.
Heute wird häufig deren Eröffnungsjahr mit 1851 angegeben. Auch ist von einer eingleisigen Güterstrecke durch die östlichen Vororte und auch von Brücken die Rede.
Was da stimmt und was undurchsichtig bleibt? – Hier folgt der Versuch einer Klärung …

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,Luther-Dreieck‘ – Reudnitz (1)

Kaum zu glauben – im Leipziger Ortsteil Neustadt-Neuschönefeld gibt es an Kohlgartenstraße ein paar versteckte interessante Ecken. Zum Beispiel ein über 100 Jahre altes Häuser-Dreieck an der Lutherstraße, siehe Bild rechts.
Heute könnt Ihr dort im Gebiet zwischen Luther-, Konstantin- und Kohlgartenstraße insgesamt sieben Häuser entdecken. An einer Ecke fehlt ein Haus – darauf werde ich noch zu sprechen kommen.
Das Besondere ist, dass diese Häuser fast alle im Reform-Baustil gebaut worden – darauf werde ich auch noch zu sprechen kommen. Auch die Vorgängerbauten auf diesem Gebiet sollten nicht in Vergessenheit geraten. Eigentlich war die Kohlgartenstraße früher die Hauptstraße der Gemeinde Reudnitz – aber das wisst Ihr ja schon 😉
Wer etwas Interessantes lesen möchte, der folgt mir jetzt zu einer Geschichte rund um die drei Ecken an der Lutherstraße und worüber ich noch sprechen wollte …

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Exkursion zu 3 x Ost

im (Leipziger) Osten zur Ecke Oststraße am Ostplatz

der status  quo:
Reu.C165P_Ostpl.4-1Bei einer Stadtteil-Exkursion im April diesen Jahres zum Ostplatz im Leipziger Osten fällt an der Ecke zur Oststraße sofort ein seit mehreren Jahren leer stehendes und verfallendes Wohnhaus (und Leipziger  Kulturdenkmal!) auf:
das Haus Ostplatz Nr. 4.
Besonderheit – es hat noch eines der selten gewordenen blau-weißen Brandkataster-Emailleschilder, gleich auf der linken Seite des Hauseingangs mit der Beschriftung: Reu.Abt. C 165P.
An dieser Stelle möchte ich [bei der Recherche unterstützt durch Andreas Hönemann] hier ein paar Bemerkungen über den Leipzig/Reudnitzer Ostplatz und speziell zu diesem Haus präsentieren.

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