[Im Neustädter Markt Journal, Heft Nr. 32 im Oktober 1994 auf Seite 10 ff. erschienen.]
Historische Nachlese zu einem „Consum“-DoppeIjubiIäum
,,KONSUM, was soll’s?!“ –
Manche mögen abwinken und denken dabei an Schlangestehen, Mangel- waren, leere Regale, Kino-KONSUM in der Eisenbahnstraße, KONSUM-Marken … Aber, KONSUM ist nicht nur den meisten vertraute Nachkriegsgeschichte und erst recht nicht eine DDR-Erfindung, in zeitweiligen Ausartungen vielleicht. An einem der wenigen verregneten Wochenenden im Juni dieses Jahres feierte der Leipziger KONSUM auf der Rennbahn im Scheibenholz sein 110jähriges Gründungsjubiläum. Weiterlesen
Gerade in den letzten Tagen wurde in der Presse über das Für und Wider einer unterirdischen Verbindungsbahn zwischen Hauptbahnhof und Bayerischem Bahnhof gestritten. Dieser Streit ist ja schon mindestens so alt wie der Hauptbahnhof. Bereits beim Bau des Hauptbahnhofes wurde auf die unterirdische Verbindung mit dem Bayerischen Bahnhof Rücksicht genommen und ein entsprechendes Tunnelstück für den künftigen Untergrundbahnhof mit eingebaut. Die Planungen von 1912 gingen von einer Verbindung der östlichen und südlichen Vorortstrecken aus und sahen als ,,Stammlinie“ die Verbindung Borsdorf – Hauptbahnhof – Bayerischer Bahnhof – Gaschwitz vor. Die Tunneleinfahrt ist heute noch an der Brandenburger Brücke zu sehen. 




Auf der Neustädter Seite der Eisenbahnstraße wurden die ersten Wohnhäuser im Jahr 1887 errichtet. Beim Bau des Hauses Nr. 57 (heutige Bezeichnung) stieß man damals, von den Zeitungen fast unerwähnt, auf ein altes Soldatengrab. Kurz und knapp stand in der „Leipziger Vorstadt-Zeitung” am 27. August 1887 dazu folgender Artikel: