Marie & Bruno in Gohlis II (1895-96)

… Gohlis zum Zweiten!

M+BS_03_2Im Jahr 1895 sind meine Urgroßeltern Marie (29) und Bruno Stein (30) mit ihren drei Kindern Gerhard (7), Margarethe (3) und Walther (2)  innerhalb von Gohlis von der damaligen Turnerstraße (heute: Pölitzstraße) in eine Doppelwohnung in die Blumenstraße Nr. 126, ein Eckhaus an der Georgstraße, umgezogen. Dort haben sie in der II. Etage gewohnt.

Ein Eckhaus mit den alten Straßen-Bezeichnungen Blumenstraße / Ecke Georgstraße wird man heute vergeblich auf einem Leipziger Stadtplan suchen: es handelt sich um das Haus der heutigen Elsbethstraße 34 an der Ecke Natonekstraße.
Das ist etwa fünf Minuten von der ersten Wohnung in der Pölitzstraße entfernt.

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Eine Dienstreise nach BUNA

Chemie gibt Brot, Wohlstand und Schönheit

artikel-08Das Chemieprogramm der DDR sollte ursprünglich ab den 1960er Jahren die DDR-Wirtschaft stabilisieren und von Importen aus dem nicht-sozialistischen Wirtschaftsgebiet (NSW) unabhängig machen. Zunehmend mußte aber der teure Import-Rohstoff Erdöl immer mehr durch die einheimische Braunkohle ersetzt werden. Das führte vor allem im Raum Halle/Leipzig zu immer größeren Umweltbelastungen und -zerstörungen. In Leipzig konnten wir in den 1980er Jahren die Windrichtung allein am Gestank der Chemieschwaden ausmachen. Bei West-Wind roch es z.B. intensiv nach Kaffeesatz – das kam aus der Richtung der BUNA-Werke bei Schkopau. Bei einer Dienstreise im Januar 1983 nach BUNA zu ,,Elaste und Plaste aus Schkopau“ hatte ich meine Exa 1a-Kamera (in der Tasche) dabei und hab versucht die Zustände vor Ort zu dokumentieren …

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vom Berg- zum Weinbau im Geiseltal

Sonntagausfl-21Die neuen Seen der Bergbaufolge-Landschaften gibt es nicht nur im Leipziger Süden und Norden.
Der mit Abstand größte der nach 1990 neu entstandenen Seen im Mitteldeutschen Seenland ist der Geiseltalsee südöstlich von Merseburg (sogar vor dem Großen Goitzschesee bei Bitterfeld) mit einer Wasserfläche von über 1.800 ha.

Und der Geiseltalsee hat eine Besonderheit aufzuweisen, die ihn von allen anderen neuen Seen unterscheidet:
dort wurde seit dem Jahr 2000 es ein neues Saale/Unstrut-Weinanbaugebiet erschlossen!
Wir sind dort Paten von vier Weinstöcken  😉   🙂

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Marie & Bruno in Leipzig-Gohlis (1892-95)

LAB.Gohlis.1893… wem’s zu wohl ist – der zieht nach Gohlis!

Als sich im Jahr 1892 weiterer Familienzuwachs ankündigte zogen meine Urgroßeltern Marie und Bruno Stein von Anger-Crottendorf nach Gohlis, genauer gesagt in ein vornehmes Haus in der damaligen Turnerstraße Nr. 18 (heute Pölitzstraße) mit der kaiserlichen Bezeichnung ,,Villa Augusta“.
Dieses Haus war 1891 erbaut worden und es gab erstens noch günstige Wohnungen zum ,,Trocken-Wohnen“ und zweitens eine zusätzliche Mietermäßigung, wenn man den Hausmannsposten mit übernahm. Scheinbar eine gute Gelegenheit …

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Montagsdemo, 16. Oktober ’89 – Tapetenwechsel

Wir fordern einen Tapetenwechsel!

Montag, am 16.10.1989

LE_Birke-02Am Morgen wird im Radio auf ,,Sender Leipzig“ das Knef-Chanson vom ,,Tapetenwechsel“ gespielt. Das ist schon kühn von den Radiomachern und eine provokative Aufforderung sich in der Dämmerung in Leipzig auf den Weg zu machen.
Im Text heißt es:
Ich brauch‘ Tapetenwechsel sprach die Birke
Und macht‘ sich in der Dämmerung auf den Weg
Ich brauche frischen Wind um meine Krone
Ich will nicht mehr in Reih und Glied
In eurem Haine stehen, die gleiche Wiese sehen
Die Sonne links am Morgen, abends rechts.
(Hildegard Knef, 1970)
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im ,,Rietzschketal“, 1978 vs. 2015

I78-03_adRn meinen Negativ-Archiv habe ich noch eine Rollfilm-Aufnahme vom März 1978 entdeckt. Abgebildet ist ein Stück der ehemaligen Straße ,,An der Rietzschke“. Den Aufnahme-Standort habe ich unten auf der openstreetmap-Karte mit einem roten Kreis gekennzeichnet. Auch im Jahr 1978 war die östliche Rietzschke als Namensgeber dieser kurzen Straße zwischen Lilienstraße und Hermann-Liebmann-Straße schon lange überwölbt (Wölbleitung: 3,0 m breit, 1,81 m hoch), auf dem Bild etwa vor der kleinen Mauer.

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Mond bei den Fischen

totale MoFi
am 28. September 2015

Colonia-053MF

MoFi steht hier nicht für ,,Mond bei den Fischen“ – passt aber auch 😉 – sondern Mondfinsternis.
Am 28. September konnten Frühaufsteher zwischen 1/2 5 und 1/2 6 Uhr eine totale Mondfinsternis am Westsüdwest-Himmel im Sternbild der Fische beobachten.
Das galt zum Glück nicht nur für Deutschland, sondern auch in ganz Mitteleuropa – und speziell auch für Urlauber, die im Süden am Mittelmeer bei den Fischen tagsüber am Meer und nachts (mitunter) am Himmel unterwegs waren 😉

Aufnahmeort: Colónia de Sant Jordi 39,3193929 s. Br., 2,9971245 ö. L., am 28.09.2015, 05:12:12

aufgenommen mit Sony A57, Telezoom Tamron SP 70 – 300 mm (Di) in Nachtkombi-Einstellung mit  300 (450) mm, F5,6, 1/4 s, ISO6400

Herbstanfang im Park

HiP_09.15-12qHeute am 23. September ’15 hatte sich um die Mittagszeit bei 14 Grad die Sonne etwas durch die Wolken geschoben – genau die richtige Zeit für eine herbstanfängliche Runde durch den Leipziger Friedenspark, der nicht etwa zu Reudnitz, sondern zu Leipzig, Zentrum-Südost gehört.

Dieser Park ist mir schon seit meinen Leipziger Kindheitstagen (damals noch als Johannis-Friedhof) für seinen großen Baumbestand bekannt. Besonders im Herbst freuen sich Jung und Alt an den bunten Läubern, den leuchtenden Hagebutten und natürlich den vielen Kastanien und ihren ,,Igelwohnungen“.

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Marie & Bruno in Leipzig-AC (1890-92)

ABL_AC_1891_s.78Die erste eigene Wohnung meiner Urgroßeltern Marie und Bruno Stein befand sich in Leipzig-Anger/Crottendorf in der Rudolfstraße 3 [heute: Herbartstraße 3].
Laut Eintrag im Leipziger Adressbuch des Jahres 1891 hat die kleine Familie hier in der dritten Etage gewohnt.
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pyramidal-abgründiges aus Schönefeld

Sonntagausfl-27d… na, was nun: oben was tolles oder ab in den Untergrund?

In Leipzig-Schönefeld kann man zum Tag des offenen Denkmals am letzten Sonntag, den 13. September 2015 sogar beides haben: das Grabmonument der Familien Schneider und von Eberstein als oberirdische Pyramide aus schwarzen Natursteinblöcken und eine an diesem Tag extra zugängliche Familiengruft der Schönefelder Rittergutsfamilie.

Die  Fluren des Rittergutes Schönefeld reichten ja im 19. Jhd. im Süden noch bis zum Rietzschke-Flüßchen und umfassten damit auch die Gebiete der neu entstandenen Gemeinden von Neuschönefeld und Neustadt.
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