Im April dieses Jahres habe ich per Mail einen interessanten Literaturtipp von Klaus Bernstein zur Turnhalle in der Torgauer Straße erhalten und gleichzeitig eine Anfrage zum heutigen Zustand.
Durch die Torgauer bin ich fast 20 Jahre lang jeden Tag zur Arbeit gefahren und kann deshalb als Augenzeuge sagen: ,,Klar, die Halle gibt’s noch!“
Genaueres wollte ich bei einem Interview mit dem Vorsitzenden des Allgemeinen Turnvereins (ATV) Volkmarsdorf einen Monat später vor Ort erfahren. Peter Zinke hat mir dabei auch erklärt, was es mit den Kreuzen links oben und mit den Zahlen 1858 und 1990 im Wappen des Vereins auf sich hat … Weiterlesen
Archiv der Kategorie: 80er Jahre
Runkiplatz (2)
Im ersten Teil der Geschichte vom Runkiplatz wurde gezeigt, dass hier im 80 x 80 m² kleinen Lampe-Karree vor etwa 170 Jahren die ersten Wohnhäuser auf einer früheren Schönefelder Feldflur entstanden. Nur wenige Jahre später waren die 16 Grundstücke vollständig bebaut. Danach tat sich rein bautechnisch in den Folgejahren fast nichts mehr.
In diesem Beitrag soll es um folgende Fragen gehen:
– wie entwickelte sich dieses Häuser-Karree im Zeitraum von 1903 bis heute?
– und was ist hier für die Zukunft geplant (Bild rechts)?
Treffen mit RB
nein, es geht hier nicht um Fußball sondern um Rolf Buschmann, der in der Neuschönefelder Reinhartstraße seine Kindheit und Jugendzeit verlebt hat. Im heutigen Stadtplan kann man zwar eine Reinhardtstraße in Sellerhausen-Stünz finden, aber um diese Straße (mit ,,dt“) geht es hier nicht.
Wo soll denn in Neuschönefeld eine Reinhartstraße gewesen sein?
Um das zu ergründen habe ich an einem Nachmittag in der letzten Woche den agilen Senioren Rolf Buschmann in seiner schönen Eutritzscher Wohnung besucht. Er ist inzwischen über 92 Jahre alt, besucht aber noch oft das Internet und schreibt gern an seinem Rechner – momentan über seine Erinnerungen an die Reinhartstraße, siehe rechts Entwurf zum Titelbild.
Wir haben uns über seine Jahre in der Neuschönefelder Reinhartstraße unterhalten (1929 bis 1947) und ich habe dabei interessante Details entdeckt … Weiterlesen
Runkiplatz (1)
Früher in den 1980er Jahren gab’s auf dem Otto-Runki-Platz einen Frischmarkt mit Namen ,,Vitaminbasar“.
Was gibt’s denn da unten an der Ernst-Thälmann-Straße zu kaufen? Na klar, frische Erdbeeren aus der Region und da sind wir auch mal schnell über die Straße geflitzt und haben uns angestellt.
Nebenstehendes Bild vom Runkiplatz habe ich an einem späten Nachmittag im Mai 1987 aufgenommen.
Gab’s dort schon immer einen grünen Platz? Da könnten wir mal kurz zurück blicken …
Wahl-Fall im Mai ’89
Ende Mai dieses Jahres (2019) werden hier in Leipzig Kommunalwahlen (und nicht zu vergessen auch Europawahlen) stattfinden.
Ein guter Grund mal dreißig Jahre in den Mai 1989 zurückzublicken. Damals konnte die ,,Wählervereinigung“ in der DDR (Nationale Front unter Führung der SED) noch Traumergebnisse mit nahe 100 %iger Zustimmung einfahren. Jedenfalls wurde das in den offiziellen Ergebnislisten über Funk, Fernsehen und Zeitungen so mitgeteilt.
Aber, so ganz märchenhaft liefen die Wahlen im Jahr 1989 nicht ab.
Als Mitglied eines Wahlvorstandes im Wahlkreis 01 in Leipzig-Neustadt erinnere ich mich an ein paar Merkwürdigkeiten dieses Wahl-Falls …
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Nachlese an der Eisenbahnstraße (2)
Zur Buchmesse war Harald Kirschners Bildband ,,Als die Eisenbahnstraße noch Ernst-Thälmann-Straße hieß“ vorgestellt worden, siehe BLOG-Beitrag.
Weil es mehrere Anfragen zu den Aufnahme-Standorten der alten Fotos aus dem Jahr 1981 gab, habe ich mich gestern mit dem Fotografen Harald Kirschner vor Ort in der Eisenbahnstraße getroffen und wir haben einen kleinen internen Rundgang auf den Spuren der Buch-Bilder unternommen.
Dabei haben wir mehrere ,,alte Bekannte“ wiedergefunden. An manchen Stellen sieht’s fast noch so aus wie vor 38 Jahren (siehe Bild rechts).
Mehr davon im Folgenden … Weiterlesen
Nachlese von der Ernst-Thälmann-Straße
Seit langer Zeit ist über die Eisenbahnstraße mal wieder ein Bildband erschienen – ein neues Buch mit alten Bildern aus dem Mitteldeutschen Verlag mit dem Titel: Als die Eisenbahnstraße noch Ernst-Thälmann-Straße hieß.
Dieser Bildband wurde zur Leipziger Buchmesse vom Fotografen Harald Kirschner und dem Verlag am 23. März 2019 im Stadtgeschichtlichen Museum vor großem Publikum präsentiert.
Anschließend gab es die Gelegenheit von Fotograf zu Fotograf ein paar Worte auszutauschen und ins Buch schreiben zu lassen … Weiterlesen
Kohlenplätze an der Liebmannstraße
Vor 14 Tagen hatte mich Uwe K. vom Neustädter Markt e.V. angefragt, ob ich schon mal was über einen ,,Alten Kohlenhof“ an der Hermann-Liebmann-Straße gehört hätte. Beim 10jährigen Jubiläum des Seniorenheims Leipzig-Volkmarsdorf (HL 96) hatten ihm die Leute dort erzählt, dass früher mal der „Alte Kohlenhof“ dort war, wo man Briketts bestellt hat und dann fuhren Lkw, davor Pferdewagen, los und brachten die Kohlen zu den Kunden.
Wir haben früher in Neustadt die Kohlen immer von Grabau oder Sobek aus der Luxemburgstraße bekommen – deshalb hab ich mal nachgeforscht … Weiterlesen
Heimatbewußtsein 1988
Vor dreißig Jahren – im Jahr 1988 – fand in Leipzig-Neustadt die erste und bisher einzigste Geschichtskonferenz zum Wohngebiet statt.
Wie es dazu kam, welche Quellen damals möglich und nutzbar waren, wer mich damals unterstützt hatte, was da am Rande so abgelaufen ist und welche ungeahnten Folgen das Ganze hatte, davon möchte ich im Folgenden berichten. Weiterlesen
Ein Prost auf den PAPSER
Lang ist es her, als im ,,Papser“‚ das Tanzbein geschwungen und opulent geschwoft wurde. Die Amüsement-Gemächer in der Kirchstraße 85 (heute Hermann-Liebmann-Straße) – Ecke der Ludwigstraße waren aber eine Institution im Ostteil der Stadt und werden vielen junggebliebenen Zeitzeugen noch gut in Erinnerung sein.
Hat sich eigentlich mal jemand gefragt wie der Name ,,Papser“ zustande kam? Ausgedacht wurde er sehr wahrscheinlich vom Kneiper Max Wreesmann, hier rechts auf dem Bild.
[Ein Gast-Zeit-Beitrag von Andreas Hönemann mit Anmerkungen und Ergänzungen im Prolog durch Harald Stein und im Epilog durch Bert Hähne] Weiterlesen